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Hallo, ich habe nochman eine allgemein Frage zu dem Schamanen. In der Aspektbeschreibung heißt es, dass es sehr wenige geweihte Schamanen giebt, welche ihr Totemtier kennen. Da ihr Bewahrerzeichen aber ihr Totemtier ist müsste es heißen, dass nur geweihte Schamane auch Bewahrer seien können. Stimmt das oder kann auch ein normaler Schamane Bewahrer sein ?

Zur Beantwortung der Frage muss ich etwas weiter ausholen.

Man kann zwischen drei Stufen des Glaubens trennen:

- normale Gläubige

- Geweihte (also Priester, Schamanen und Druiden)

- Bewahrer

Normale Gläubige sind die Standardbürger, die an eine der Glaubensrichtungen glauben, ohne dabei besonders prinzipientreu zu sein.

Geweihte sind Strengläubige, die sich selbst allen Grundregeln des Aspektes verschrieben haben und diese (teilweise sehr dogmatisch) befolgen. Sie heißen Geweihte, weil sie in einer Zeremonie eben geweiht werden. Sie müssen hierfür bestimmte Voraussetzungen erfüllen, eine Ausbildung in einer Glaubenseinrichtung durchlaufen haben und eine Prüfung ablegen. Die Weihe an sich ist letztlich nur eine Zeremonie, in der anerkannt wird, dass man das alles gemacht hat und offiziell danach den Titel des Priesters/Schamanen/Druiden mit all seinen Rechten und Pflichten tragen darf.

Bewahrer schließlich sind Personen, die von sich aus, also freiwillig und aus eigener Überzeugung heraus, zumindest einem Großteil der Aspektprinzipien folgen und durch diesen Lebenswandel von den Aspekten auserwählt und gezeichnet werden.

Um nun auf deine Frage zurückzukommen:

In der Aspektbeschreibung heißt es, dass es sehr wenige geweihte Schamanen giebt, welche ihr Totemtier kennen.

Das hast du falsch verstanden. Der Text im Regelwerk lautet wie folgt:

GRW 61:

Während normale Gläubige teilweise nie herausbekommen, welches Tier zu ihnen gehört, erfahren geweihte Schamanen dieses innerhalb ihrer Ausbildung[...]

Normale Gläubige (also weder Geweihte noch Bewahrer) kennen ihr wahres Totemtier nur sehr sehr selten. Zu dieser Gruppe gehören die ganzen "normalen" Mitglieder eines Barbarenstammes, die zwar einem schamanischen Glauben nachgehen, sich aber nie intensiv damit beschäftigt haben.

Während der Ausbildung eines geweihten Schamanen erlangt dieser durch bestimmte Rituale eine Eingebung, mit welchem Tier er verbunden ist.

Bewahrern hingegen wird dieses durch das Zeichen des Aspektes verraten.

Aus all diesen Erklärungen ergibt sich somit folgenden Antwort auf deine Frage(n):

Ein normaler Gläubiger des schamanischen Aspektes kann ein Bewahrer sein und erfährt dadurch, welches Totemtier er hat.

Ein geweihter Schamane kann ebenfalls Bewahrer sein. Wurde er vor seiner Weihe auserwählt, kennt er sein Totemtier schon und kann sich das entsprechende Ritual während seiner Ausbildung sparen. Wurde er nach seiner Weihe auserwählt, wird sein Totemtier nur nochmal durch die Zeichnung bestätigt.

Andersrum: Ein Bewahrer des schamanischen Aspektes kann sowohl ein normaler Gläubiger als auch ein geweihter Schamane sein.

An dieser Stelle sei aber darauf hingewiesen, dass es mit dem Grundregelwerk eigentlich nicht möglich ist, ein geweihter Schamane zu werden. Das wird (regelkonform) erst möglich, wenn die Erweiterungsregeln erschienen sind, mit denen es möglich sein wird, eine Klasse anzunehmen (und in dem Zuge kommen dann unter anderem auch Rituale für den Schamanen).

Ich hoffe, das war irgendwie verständlich und hat dir weitergeholfen.

Jetzt hat Sebbi keine Universalausrede mehr zu der Frage

"Was machst du hier?"

:D